Podcast: Download (Duration: 30:35 — 19.0MB)
Welchen Internetprovider soll ich nehmen? Das ist eine der meistgestellten Fragen, die höre. Warum die Frage an sich falsch ist und worauf du tatsächlich achten solltest, erfährst du in dieser Episode.
Worauf achten beim Provider?
Es kommt nicht darauf an, ob du dich für 1&1 oder Strato entscheidest. Stattdessen solltest du dir folgende Fragen stellen, wenn du möchtest, dass deine Website stabil läuft:
- Wie spare ich bestmöglich Aufwand, Zeit und Ausgaben ein?
- Welche Option garantiert mir die beste Qualität, Lieferzeit und den besten Preis?
Wenn du kein Geld ausgeben kannst, weil du noch ganz am Anfang deines Businesses stehst ist das eine Sache. Wenn du das Geld nicht ausgeben willst wiederum eine andere. Aber denk daran: Wer billig kauft, kauft oft doppelt. Das ist nicht nur im Online-Business so. Wenn man sich einmal bei einem Emailprovider eingerichtet hat, ist man im Grunde festgeschraubt. Ein aufgebautes Email Marketing System ist sehr aufwendig und lässt sich nicht ohne weiteres auf ein anderes System übertragen. Wer hier an der falschen Stelle spart, könnte es also schnell bereuen. Mein Tipp: Wenn kein Geld da ist, mach lieber weiter analog. Digital würde ich richtig oder gar nicht machen.
Welche Anforderungen sollten erfüllt werden?
Was bieten dir die Provider also an? Hier lohnt es sich genau hinzuschauen. Meiner Meinung nach sollten grundsätzlich folgende neun Anforderungen erfüllt sein:
- 10 GB Webspeicher
- 5 GB Mailspeicher extra
- PHP7-fähig
- Mindestens zwei Domänennamen: VornameNachname.com + Vorname-Nachname.com
- eine MySQL Datenbank
- ein SSL Zertifikat
- die WordPress Installation per Mausklick
- 99,9% Verfügbarkeit
- das Rechenzentrum sollte sich im EU-Raum befinden + Datenverarbeitungsvertrag
Das sollte auch ein Anfängertarif hergeben. Wer es noch professioneller haben möchte, kann noch folgende Punkte ergänzen:
- Punkt 4 bis 6 verdoppeln, um sich gleich zu Anfang ein Testsystem zu bauen. Damit lassen sich ohne Risiko neue Plugins u.ä. testen.
- 128MB PHP Speicher
- Zugriff auf die PHP.INI
- Server Side Compression
- ssh Zugriff
- sftp Zugang
- Cron Jobs
- einfache Tariferweiterung
- externer Back-up Speicher
Besser mit Partner
Wenn du dein Online-Business startest, stellt sich nicht die Frage, welchen Provider du wählst, solange du diese Punkte abgedeckt hast. Worüber man sich aber dringend Gedanken machen sollte, ist die Frage: Wer hilft dir, wenn du Probleme hast oder das Ganze gegen die Wand läuft? Letzten Endes muss man nicht alles selber können. Aber: Du brauchst ein laufendes WordPress und du brauchst eine möglichst wartungsarme Lösung dafür. Je mehr Besucher du bekommst, desto langsamer wird dein System laufen. Eine regelmäßige Leistungskontrolle ist also entscheidend. Auch Detailfragen, wie “Wie bekomm ich den Header größer oder kleiner?”, können einen nachts wach halten. Du solltest daher jemanden haben, der dir dein WordPress im Zweifelsfall wiederherstellt, wenn etwas schief geht, der dir ein cooles Theme sichert, statt ein WordPress Standard Theme zu verwenden. Viele Provider verfügen über Lizenzverträge für professionelle Themes. Auch die Wahl eines geeigneten Überwachungstool ist nicht unwichtig. Wer schon mal Google Analytics verwendet hat, weiß wie kompliziert es sein kann. Für Anfänger ist es unter Umständen weniger geeignet. Matomo wiederum ist eine gute Alternative und einfacher zu verstehen. Ein guter Partner bespricht mit dir Ideen und Payment Lösungen, Möglichkeiten des Emailmarketings u.ä. Das spart wertvolle Lebenszeit. Es muss aber nicht unbedingt dein Provider sein, es gibt auch Agenturen, die dir dabei helfen können. Such dir aber in jedem Fall einen Partner, der dir rundum helfen kann.
OLAF out!