Im zweiten Teil unserer SEO Interviewreihe haben wir Thomas Ottersbach zu Besuch. Er ist Gründer und Gesellschafter von PageRangers und hat sich zum Ziel gemacht, das Thema Suchmaschinenoptimierung für kleine und mittelständische Unternehmen einfacher zu gestalten. Wir möchten heute gemeinsam besprechen, worauf Du SEO-technisch achten solltest, wenn Du gerade dabei bist dein Online-Business zu starten. Aber auch für unsere erfahreneren Unternehmer ist sicher noch der eine oder andere gute Tipp dabei.

Basisset an SEO-Tools

Zunächst einmal solltest Du dich mit dem Basisset an Tools vertraut machen, die von Google zur Verfügung gestellt werden:

  • Google Analytics, das zur Webanalyse genutzt wird und Feedback über Besucherströme gibt
  • Die Google Search Console: die einzige wirkliche Methode, um mit Google zu kommunizieren. Sie bietet Performancedaten und verrät, welche Keywords wie häufig geklickt werden. Besonders wenn man noch am Anfang steht, ist das eine überaus nützliche Rückmeldung!

Keywordanalyse für sukzessive Trafficsteigerung

Bevor Du dein Online-Business startest, ist es wichtig, dass Du eine umfangreiche Keywordanalyse und -recherche durchführst. Dies solltest Du insbesondere unter Heranziehung deiner Zielgruppe und deines Produktes tun. Zu differenzieren sind dabei transaktionelle Keywords, („Iphone kaufen“), hinter denen eine Transaktion steht und Informationskeywords („Iphone“), die lediglich auf das Einholen von Informationen abzielen. Je nach Zweck deiner Website sollten auch deine Keywords entsprechend ausgerichtet werden.

Keywordrecherche

Es ist zu empfehlen, die Keywordrecherche zunächst möglichst breit anzulegen und eine Liste mit 100-200 phrases zu erstellen. Im nächsten Schritt kann dann priorisiert und auf die spezifischen Inhalte der Seite angepasst werden. Welche Keywords sind zielführend und wirklich relevant für dein Produkt? Bei einem Nischenprodukt ist die Anzahl der Keywords selbstverständlich von Anfang an niedriger sowie auch die Konkurrenz weniger groß ausfällt. Die Recherche ist somit gleichzeitig ein Instrument um herauszufinden, wie hoch die Wettbewerbsdichte in deinem Bereich ist. Zur Ermittlung von Keywordphrasen können Tools, wie Answer the public genutzt werden.

Was zeichnet gute Suchbegriffe aus?

Einen guten Suchbegriff zeichnet aus, dass er zu mir passt und dass er für die Inhalte der Seite relevant ist. Auch über aktuelle Trends lohnt es sich einen Überblick zu haben. Letzten Endes kommt es aber auf hochwertige Inhalte an. Die Qualität steht für Google im Vordergrund und der Google Algorithmus kann sich jederzeit ändern, sodass man dann wieder am Anfang stünde. Aus diesem Grund sollte Content nie allein für Google publiziert werden, sondern in erster Linie immer für die Zielgruppe. Achte insbesondere auf folgende Aspekte:

  • keine Wortwüsten
  • Übersichtliche Gliederung mit Überschriften
  • gut lesbare Abschnitte
  • Einsatz von Multimedia
  • Variation von Content
  • Verwendung von Bildern, Videos und Infografiken

Dies alles macht den Besuch auf deiner Website für den Besucher attraktiver und erhöht seine Verweildauer. Denn Google Analytics ist nicht die einzige verwendete Quelle. Google analysiert außerdem, wie lange die Seite besucht wird. Die sogenannte return to search rate gibt Aufschluss darüber, wieviele Besucher zum Suchergebniss zurückkehren, weil sie auf dem angeklickten Suchergebnis offenbar nicht das gefunden haben, wonach sie suchten. Wir wissen, dass es über 250 Rankingkriterien gibt, um eine Seite zu bewerten. Viele davon sind uns bekannt, viele aber auch nicht. Wichtig ist deshalb vor allem ein langer Atem und Vertrauen in das eigene Produkt. Ein signifikante Verbesserung des Rankings kann unter Umständen 8-12 Monaten dauern, selbst wenn man alles richtig macht. Hier gilt es Geduld zu haben und nicht aufzugeben.

Wenn Ihr außerdem wissen wollt, welche On Page Faktoren maßgeblich für erfolgreiches SEO sind, hört rein in diese spannende Episode!