In der heutigen Episode möchte ich dir ein praktisches Beispiel für das Konzept des Kundengartens geben, über das wir letzte Woche gesprochen haben: das Möbelhaus Ikea.

Kennst du deine Touchpoints? Ikea kennt seine!

Der Kundengarten Ikea verfügt über zahlreichen Gartentore, durch die die Kunden in den Garten gelangen können. Die Fernsehwerbung, die Ikea Website, der Ikea-Katalog, das alles sind effektive Touchpoints über die Kunden erreicht werden. Das Möbelhaus hat ein durchstrukturiertes Konzept und eine klar definierte Zielgruppe.

Klares Konzept – kenne deine Zielgruppe!

Kostenlose Parkplätze und einfach gehaltene Warenhäuser, die sich meist etwas außerhalb der Stadt befinden; Ikea will nicht cool sein, sondern praktikabel und günstig. Und das trägt es auch nach außen. Du willst es günstig haben? Dann trag es selber nachhause und bau es selbst auf! Klares Statement. In ihrem Umgang mit Kunden können wir uns alle eine Scheibe abschneiden. Alles ist perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten. Der Kunde kommt rein, links gibt er die Kids ab, rechts gibt es kostenlose Toiletten mit Wickeltisch (auch bei den Männern), Pissoirs auch in kleiner Größe, Taschen können abgegeben werden, Jacken aufgehängt. Die Zielgruppe und das Konzept sind ganz eindeutig: Junge Mütter mit Kinder sollen hier praktisch und günstig einkaufen.

Nimm den Kunden an die Hand!

Noch nicht mal in der Ausstellung angelangt, hat Ikea seinen Kunden schon „aufgewärmt“. Wieviel Zeit nimmst du dir, um deine Kunden warm werden zu lassen? Andere Möbelhäuser sind vergleichsweise unstrukturiert aufgebaut. Du gehst rein und bist verloren: riesige Verkaufsflächen mit viel zu vielen Produkten. Ikea nimmt dich an die Hand. Es gibt ein, zwei drei oder höchstens vier kleine Wohnzimmer und insgesamt viele Ecken und Winkel, sodass man nie zuviel auf einmal sieht. Dann gibt es größere Sofa Freifläche. Aber eben nur etwas größer, nicht gigantisch. Hier gibt man sich die größte Mühe den Kunden nicht zu verunsichern. Denn ein verunsicherter Kunde kauft nichts.

Keep it simple!

Dem Kunden werden jederzeit eindeutige Möglichkeiten geboten: Du willst ein Sofa? Das sind deine Optionen! Pfeile auf dem Boden weisen den Weg, sodass man sich nicht verlaufen kann. Die Besucher werden themenbereichartig durch die Ausstellung gelotst. Es gibt viel Auswahl und wenig Verwirrung. Selbst das Personal wurde an die Zielgruppe angepasst. Meist finden sich dort junge oder jung gebliebene Verkäufer, alles ist lässig gehalten, praktisch und günstig. Wenn man rauskommt, meist ziemlich geschafft, was wartet auf einen? Das Restaurant. Wieder ein großer WC-Bereich, Essen, Trinken, alles was der geschaffte Kunde braucht. Und auch hier wieder: alles günstig, nichts wird einem nachgetragen. Das Konzept ist in allen Ecken umgesetzt und auf die Zielgruppe angewendet. Der Kunde sieht was er sehen soll, wann er es sehen soll. Er wird vom Anfang bis zum Ende an die Hand genommen.

Werd auch du kreativ und bau dir deinen Kundengarten. In der aktuellen Episode erfährst du, wie man es umsetzt!

OLAF out!